Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch

Elektromobilität
Elektromobilität (Quelle: elektromobilitaet.vdma.org)

Alle reden von Elektromobilität und von Elektroautos, aber wenn man mal auf die Straßen in Deutschland schaut, ist es ernüchternd. Von ungefähr 59 Millionen zugelassenen Autos sind es nur etwa 8200 durch Strom betriebene Autos. Dies ist ein sehr geringer Anteil. Jedoch ist in den letzten Jahren ein nicht unerhebliches Wachstum an Elektroautos entstanden.

Laut dem VDMA besitzt der deutsche Maschinenbau die Stellung eines Impulsgebers oder Trendsetter für Elektromobilität. Hier wird schon jahrelang auf mobile Maschinen und Elektro-Gabelstapler gesetzt. Das Know-How dieser Branche kann genutzt werden, um neuartige Mobilitätskonzepte zu entwickeln, die bezahlbar und vor allem nicht sehr in der Reichweite der Batterie eingeschränkt sind.

Die wohl größte Herausforderung bei Elektrofahrzeugen ist die Ladekapazität der Batterie. Meistens reichen die Autos nur bis zu 200 km, was sie sehr unattraktiv werden lässt. Ein weiteres Problem ist die Ladezeit. Beim heutigen Stand der Technik muss man einige Zeit warten, bis der Akku wieder volle Power besitzt. Dies ist lästig und nicht nutzerfreundlich.

Innovative Ladekonzepte der Batterien

Ein innovatives Ladekonzept bietet die Induktionstechnik. Viele Transportfahrzeuge nutzen dies im Maschinenbau, indem sie über Induktionsschleifen fahren und so mit Energie versorgt werden. Die Technologie besteht also bereits. Eine Möglichkeit, Elektroautos zu laden, wäre über Induktionsspulen im Boden. Das Auto besitzt im Unterboden auch eine Induktionsspule. An Ampeln oder auf Parkplätzen könnten diese Spulen miteinander kommunizieren und während des Haltevorgangs würde die Batterie aufgeladen. Hierfür müsste jedoch die Verkehrsinfrastruktur dementsprechend baulich verändert werden.

Ein weiteres Konzept wären Tankstellen, die automatisch und in sehr kurzer Zeit die ganze Batterie austauschen. Somit wäre eine unbegrenzte Reichweite von Elektroautos gewährleistet. Die ausgetauschte Batterie wird an den Tankstellen wieder aufgeladen und wartet auf ihren nächsten Einsatz.

Der VDMA schlägt modulare Batteriesysteme vor. Da es fast unmöglich ist, eine standardisierte Batterie zu entwickeln, möchten sie einzelne gleich große Module einsetzen, die, je nach Anwendungsfall, zusammengesetzt werden können. Somit können Batterien, der Größe, wie sie ein Roller benötigt, verbunden werden bis zu Batterien, welche sie ein großes Schiff benötigt. Geladen würden die Module über Windkraftanlagen. Hier wird momentan des Öfteren mehr Strom produziert, wie gebraucht wird. Diese Überproduktion könnte für die Batterien genutzt werden.

Fazit und ein Video über die Mobilität der Zukunft

Alles sehr interessante und ernst zu nehmende Entwicklungen auf dem Gebiet der Elektromobilität. Da ich dafür bin, einheitliche und standardisierte Systeme zu entwickeln, ist es in diesem Fall schwierig, sich für ein Konzept zu entscheiden. Alle Konzepte haben ihre Berechtigung. Es wird wohl nicht möglich sein, nur auf ein Konzept zu setzen. Dies macht es aber auch interessant und spannend. Was denkt ihr? Zu welchem Konzept würdet ihr tendieren?

Zuletzt noch ein Video der VDMA über die Mobilität der Zukunft:

[youtube:http://www.youtube.com/watch?v=NZepdMUGo1c]

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3 Gedanken zu „Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch“

  1. Auch wenn Mobilität durch Elektrizität in aller Munde und scheinbar von jedem gewünscht wird, befürchte ich, dass viele nicht bedenken, dass die Elektrizität auch irgendwo her kommen muss. Dann darf sich hinterher keiner beschweren, dass doch wieder Kohlekraftwerke gebaut werden, weil die erneuerbaren bzw. alternativen Energiegewinnungsmaßnahmen doch noch nicht so weit sind, wie sie hätten sein sollen.

    In dem Zusammenhang verweise ich mal auf die Problematik mit dem Raps als Treibstoff…

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  2. Ich gebe Dir recht. Aber Deutschland ist ganz gut ausgestattet, was erneuerbare Energien angeht. Das größte Problem ist der Energietransport. Die meisten Windkraftanlagen stehen im Norden Deutschlands und müssen des Öfteren abgeschaltet werden, da der produzierte Strom nicht genutzt werden kann. Eigentlich ja paradox… Der Transport und die Speicherung von Strom sind die größte Herausforderung.

    In Sachen “grüne” Energie wird so manches nicht bedacht. Zum Beispiel für Generatoren von Windkraftanlagen werden Seltene Erden wie Neodym gebraucht. Diese werden hauptsächlich in China abgebaut, wo beim Gewinnungsprozess radioaktive Nebenprodukte entstehen. Dort sind schon ganze Gebiete verseucht.

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