Am Wochenende fand der erste 3D Printer Beginners Workshop von Rioprinto statt. Veranstaltungsort war die Firma Cirp in Heimsheim. Für Einsteiger in die 3D Drucktechnologie war es genau das Richtige. Ich habe viele neue und interessante Leute kennen gelernt, die ich wohl auf weiteren Veranstaltungen von Rioprinto noch öfter sehen werde.
Der Ablauf des Workshops
Der Workshop selber fand in den Ausstellungsräumen der Firma Cirp statt. Für etwa 25 Teilnehmer wurde dort eine gemütliche Atmosphäre erzeugt. Der lockere Umgang miteinander sorgte auch stets für eine heitere Diskussion und Fragerunde über sämtliche Themen, die vorgestellt wurden.
Zu Beginn hat der Leiter für Vertrieb und Innovation, Thomas Lück einen Vortrag über die Entstehung von 3D Drucker gehalten. Dabei wurde die heute übliche Technologie im 3D Druck, das Fused Deposition Modeling, als Spielzeug erklärt. Verständlich, da die Firma Cirp fast ausschließlich im professionellen Bereich der 3D Drucker agiert. D.h., sie setzen eher auf generative Fertigungstechnologien wie das Lasersintern oder die Stereolithographie.
Der Vortrag war dennoch sehr interessant und informativ. Auch Teilnehmer ohne Vorkenntnisse konnten Herrn Lück folgen und etwas aus der Präsentation lernen.
Anschließend hat Juan mit seinem Vortrag die Schlüsseltechnologie von Rioprinto selbst vorgestellt – das Fused Deposition Modeling mit einem Makerbot Replicator 2. Hierzu hat er den Schritt vom CAD-Modell zum fertigen Bauteil erklärt.
Durch ihn haben wir auch erfahren, welche riesige Palette an verschiedenen Werkstoffen es mittlerweile für den 3D Druck gibt. Beispielsweise Kunststofffasern mit einem Anteil von Holzfasern. Gedruckte Bauteile mit diesem Ausgangswerkstoff sehen sogar aus wie Holz. Sehen konnten wir das durch die zahlreichen Ausstellungsstücke von Rioprinto.
Während des ganzen Workshops wurde auf dem Makerbot Replicator 2 eine Designer-Vase gedruckt.
Im Anschluss an die Präsentationen wurden wir in zwei Gruppen durch die Fertigungshallen der Firma Cirp geführt. Dort konnten die Lasersinter- und Stereolithographiemaschinen im Einsatz sehen. Hierbei haben wir auch wieder sehr viele Informationen über die Drucktechnologien erhalten.
Zum Schluss fehlte die Zeit
Eigentlich war geplant, dass sich kleinere Gruppen bilden, die jede eine eigene Idee entwickelt und man letztendlich zum druckbaren Modell kommt. Jedoch war leider die Zeit nicht mehr gegeben. Dies war aber überhaupt kein Nachteil und die Veranstalter nutzten dies für eine besondere Idee – Reverse Engineering. Wir sollten fünf Ideen vorstellen, die auf einem 3D Drucker umsetzbar sind.
Die Ideen im Überblick:
- Mundstück um eine bewusste Atmung durchzuführen
- Kostengünstiger Lichtschalter
- High Hill als Smartphoneständer
- Ersatzteil von einem Auto
- Eine Düse für einen Rasensprinkler
Manuel und Juan von Rioprinto werden diese Ideen nun im CAD umsetzen und sie anschließend ausdrucken. Beim kommenden Workshop werden die fertigen Bauteile dann im Reverse Engineering auseinander genommen. D.h., wir werden die Entstehung jedes einzelnen Produkt in seine einzelnen Entwicklungsphasen aufspalten und darüber diskutieren. Grob gesagt, wir gehen vom Produkt zur Idee zurück und schauen, ob wir es auch so oder vielleicht sogar ganz anders entwickelt hätten.
Fazit – genialer Workshop von Rioprinto
Der Workshop war wirklich toll. Die Veranstaltung war sehr gut geplant und auch wenn am Schluss keine Zeit mehr für die Ideenentwicklung war, die Veranstalter haben spontan reagiert und mit dem Reverse Engineering eine geniale Idee gehabt.
Ich freue mich sehr auf den kommenden Workshop. Auch auf die anderen Teilnehmer. Es sind viele ganz unterschiedliche dabei. Das ist ein Garant für viele interessante Diskussionen und vor allem viele verschiedene Ideen.
Zum Schluss noch das Video des Workshops.
https://www.youtube.com/watch?v=cHbGol8Y_AI#t=31