Diese Woche beginnt auf Netzkonstrukteur die Artikelreihe Entdeckung der Woche. Hier findest du in Zukunft interessante und erwähnenswerte technische Entwicklungen und Innovationen, die im Internet geteilt wurden.
Ich freue mich, wenn du dich an den Artikeln beteiligst und die gezeigten Entdeckungen kommentierst. Entweder mit ergänzenden Infos oder einfach deine Meinung, was du davon hältst. Falls du etwas entdeckt hast, was hier reinpasst, dann nutze das Kontaktformular und informiere mich. Vielleicht findest du deine Entdeckung im nächsten Artikel.
Heute sind eine tolle Entwicklung in Richtung Gestensteuerung über Muskelreize sowie ein Fahrrad, das sich zu einer Größe von einem Rad zusammenklappen lässt dabei.
Myo – Gestensteuerung über ein Armband
Das Myo-Armband wurde von dem kanadischen Unternehmen Thalmic Labs entwickelt. Über Bewegungssensoren und Elektroden ist eine ganz neue Art der Gestensteuerung möglich. Bisherige Systeme sind in ihrer Bewegung eingeschränkt, da sie hauptsächlich über Kameras und Sensoren funktionieren. Beim Myo-Armband ist man in der Bewegungsfreiheit fast uneingeschränkt. Es wird auf den Unterarm gestülpt und erkennt somit bis zu 20 Gesten, die durch die Finger- und Handbewegung ausgeübt werden.
Elektroden, die nicht auf die Berührung mit der Haut angewiesen sind, erkennen die elektrische Aktivität der Muskeln. Die Reaktionsfähigkeit ist dabei enorm schnell, da man elektrische Impulse in den Muskeln schon vor der reinen Bewegung der Finger oder des Arms erkennt.
Das Myo-Armband soll ein ergänzendes Gerät zu herkömmlichen Eingabegeräte wie der Maus oder einer Tastatur sein. Auch die Google Glass könnte es in seinen Fähigkeiten unterstützen. Dabei setzen die Entwickler auf die Bluetooth 4.0 Technologie, worüber sich das Armband mit dem agierenden Gerät verbindet. Ein Lithium-Ionen-Akku sorgt für die nötige Energie.
Das Video zeigt, wofür das Armband überall eingesetzt werden kann. Ob Videospiel, die Bedienung von PC und Mac, beim Einsatz in einer Präsentation oder das Steuern einer Drohne, die Einsatzgebiete sind grenzenlos.
Vorbestellt, sollen noch Anfang 2014 die ersten Armbänder für $149 ausgeliefert werden.
https://www.youtube.com/watch?v=oWu9TFJjHaM
Einen anderen Ansatz sowie eine etwas andere Umsetzung ist der dynamische Stuhl “Segregation of Joy”. Dieser setzt ebenfalls auf Gestensteuerung, möchte aber vor allem mehr Bewegung in das Sitzen am Arbeitsplatz bringen.
Klappbares Fahrrad
Dominic Hargreaves vom Designstudio Eyetohand aus London hat ein Fahrrad entwickelt, dass sich mit ein paar Handgriffen zu einer Größe eines 26 Zoll Rades zusammenklappen lässt.
Er konnte auf dem Markt kein klappbares Fahrrad finden, das ihm gefiel. So begann er, ein eigenes klappbares Fahrrad zu designen und entwickeln. Mittlerweile ist Dominic mit zahlreichen Herstellern von Einzelteilen in Kontakt und hofft darauf, das Klappfahrrad bald in Produktion geben zu können. Herkömmliche Klappräder besitzen extra kleine Räder, damit sie im zusammengeklappten Zustand nur wenig Platz einnehmen. Dies ist in der geringeren Fahrqualität zu spüren.
Es bedarf nur wenige Griffe um aus einem kompletten Fahrrad ein Bündel aus zwei kompakten Rädern zu machen. Der Rahmen ist aus Aluminium (Leichtmetall) und die Reifen sind Mountainbike Reifen. Diese sind nur einseitig an dem Rahmen befestigt. Vorne wie hinten. Nicht unbekannt im Mountainbikesport.
Jedes herkömmliche Fahrrad besitzt eine Kette für den Antrieb (Kettengetriebe). Das Klappfahrrad von Dominic jedoch nicht. Hier ist ein internes Hydrauliksystem verbaut. Durch das Betätigen der Pedale wird Öl in kleinen Rohren befördert und hierdurch das Hinterrad angetrieben.
Im Video sieht man, wie die Klapptechnik funktioniert. Würdest du dir ein solches Fahrrad kaufen? Oder stehst du dem Fahrrad eher skeptisch entgegen?