3Doodler – der erste 3D-Druck-Stift

Seit dem Durchbruch der 3D Drucker wissen wir, dass wohl nichts mehr unmöglich ist, wenn es um die Herstellung von Produkten geht. Jedoch haben vor allem FDM – Fused Deposition Modeling Drucker ein Problem – die Druckdüse ist an feste Achsen gebunden.

Wie wäre es mit einem mobilen und flexiblen 3D Drucker für die Hand, der ähnlich funktioniert wie eine Heißklebepistole? – 3Doodler

3Doodler - erster 3D-Druck-Stift
3Doodler – erster 3D-Druck-Stift (Quelle: the3doodler.com)

3Doodler – eine Entwicklung aus der Not heraus

Das Unternehmen Wobbleworks nutzt für seine Spielzeugentwicklung 3D Drucker. Einen Fehler in einem Druck nutzten die Entwickler für die Entstehung eines Handdruckers. Für die Reparatur des gedruckten Bauteils entnahmen sie dem 3D Drucker den Druckkopf und besserten die Stelle mit dem Fehler per Hand aus. So war der 3Doodler geboren.

Wobbleworks sieht ihren 3Doodler nicht als Konkurrenz zu den anderen 3D Druckern, sondern eher als Ergänzung, um beispielsweise Bauteile zu reparieren.

Der 3D-Druck-Stift kann sehr vielfältig eingesetzt werden:

  • 3D-Oberflächen und -Modelle
  • Schmuck und Accessoires
  • Dekoartikel
  • Personalisieren von Produkten (Laptop, Smartphone Hüllen, usw.)
  • Modellbau
  • usw.

Auf Kickstarter haben die Entwickler den Druckerstift in 2013 beworben. Ziel waren $30.000 – erreicht wurden $2.344.134. Ein beachtliches Ergebnis.

Mittlerweile gibt es auch einen 3Doodler Start, der speziell für Kinder ab 6 Jahren entwickelt wurde.

Funktionsweise des 3D-Druckerstifts

Der 3Doodler funktioniert ähnlich wie eine Heißklebepistole. Als Kunststoff wird wird ABS oder PLA verwendet, sogenannte Thermoplaste. Dieser wird in Stiftform, bzw. auch Filament genannt (verschiedene Farben), über einen kleinen Motor im Inneren des Druckerstifts befördert. Auf Schmelztemperatur erhitzt, tritt der flüssige Kunststoff durch eine Düse an der Spitze aus. Das Druckverfahren ist das Fused Deposition Modeling FDM.

Um auch Formen in dreidimensionaler Form herstellen zu können, erstarrt der flüssige Kunststoff sofort, nachdem er aus der Düse ausgetreten ist. Dies ermöglicht eine Luftkühlung, die in den Stift integriert ist.

Riesige Community um den 3D-Druck-Stift

Hipster-Brille - hergestellt mit dem 3Doodler
Hipster-Brille – hergestellt mit dem 3Doodler (Quelle: the3doodler.com)

Auf der Website von 3Doodler entwickelte sich sehr schnell eine umfangreiche Community um den 3D-Druck per Hand. Dort stellen Mitglieder beispielsweise Videos von ihren Doodles, wie sie ihre 3D Zeichnungen nennen, online. Eine tolle Entwicklung sind die Schablonen, die man sich herunterladen kann. Wer sich beispielsweise eine Hipster-Brille selbst drucken will, braucht einfach die Schablone mit der Zeichnung der einzelnen Teile des Brillengestells nachzeichnen und anschließend miteinander verbinden.

So macht 3D Druck auf jeden Fall Spaß!

Schon während der Entwicklung wurde mit Künstlern von der Plattform Etsy zusammen gearbeitet. Dies waren alles Künstler, die sich mit Objekten aus Draht beschäftigen. Herausgekommen sind wirklich sehenswerte Kunstwerke.

Im Frühjahr 2014 wurden die ersten 3Doodler ausgeliefert. Mittlerweile hat sich der 3D-Druckerstift weiterentwickelt. Insgesamt drei Varianten sind erhältlich:

  • 3Doodler start
  • 3Doodler create+
  • 3Doodler PRO

Weitere 3D-Druck-Stifte

Nach dem großen Erfolg sind auch weitere Hersteller auf den Markt gekommen. So z.B. die folgenden 3D Druckerstifte:

Wäre der 3Doodler oder einer seiner Alternativen etwas für dich und wo würdest du ihn einsetzen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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