LEGO-Bausteine als Konstruktionselement nutzen

Wir kennen sie alle noch aus unserer Kindheit und Jugend, die LEGO-Bausteine. Ob Mädchen oder Jungen, LEGO konnte alle in seinen Bann ziehen. Aber nicht nur die jüngere Generation ist für die Kunststoffbausteine empfänglich, auch erwachsene Menschen arbeiten mit LEGO.

In der Technik sind die Bausteine vielseitig einsetzbar und werden auch oft verwendet, um Modelle im kleineren Maßstab aufzubauen. Es bietet sich also an, sich Gedanken darüber zu machen, was alles mit LEGO-Bausteinen erreicht werden kann.

LEGO-Automatisierungsanlage - Ballsortierer
LEGO-Automatisierungsanlage – Ballsortierer (Quelle: Screenshot YouTube-Video)

LEGO 6177 - Grundbausteine

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Ein Japaner baut ganze Anlagen aus LEGO

akiyuky ist mittlerweile schon ein Star auf YouTube. In seinem Channel finden sich zahlreiche Videos mit Anlagen, die vollständig aus LEGO-Bausteinen gebaut wurden. Ein Video übertrifft jedoch alle anderen.

Diese Anlage simuliert eine Automatisierungsanlage, wie sie in der Industrie in der Sortierung von Stückgütern zu finden ist. Ganze 600 Stunden hat akiyuky für die Errichtung der Automatisierungsanlage für Bälle gebraucht. 17 einzelne Module sind auf einer Strecke von 31 Metern aufgebaut. Ein Modul führt zum nächsten und das letze ist mit dem ersten verbunden, sodass ein Kreislauf entsteht. Die Programmierung wurde mit LEGO Mindstorms realisiert.

Die Kapazität der Anlage beträgt 500 Bälle und laut der Daten beträgt die Transportrate 1,0 Bälle/ Sekunde. Akiyuky hat die Anlage in seinem Haus aufgebaut und nennt sie “Lego Great Ball Contraption (GBC) in my house”.

Die einzelnen Module hat der Japaner sich ausgedacht und nach und nach entwickelt. Letztendlich hat er die einzelnen Module dann zu seiner genialen Automatisierungsanlage für die Ballsortierung zusammen gestellt.

  1. Ballfabrik
  2. Zigzag Treppe
  3. Zigzag Aufzug
  4. Pneumatik
  5. Becher
  6. Schraube T1
  7. Korb-Werfer
  8. Mechanischer Zug
  9. Schraube T2
  10. Schraube T3
  11. Spiral-Aufzug T2
  12. Aufzug und Achterbahn
  13. Gabel
  14. Spiral-Aufzug T1 und Stufen
  15. Aufnehmen und Loslassen
  16. Förderband und Pinball
  17. 5-Achs-Roboter S750

Beim Betrachten des Videos wollte ich am liebsten wieder die alten LEGO-Technik Modelle heraus holen und mich einfach wieder jung fühlen :-). Vielleicht geht es Dir ja auch so?

Wo kann LEGO sonst noch eingesetzt werden?

Wie oben beschrieben, kann LEGO vor allem für Automatisierungstechnik und die Simulation von Anlagen verwendet werden. Aber auch, um die Funktionsweise von einfachen und kleineren Baugruppen zu testen oder zu präsentieren (in Schulen, auf Workshops oder Ausstellungen).

Heute entsteht ein neues Produkt hauptsächlich digital im CAD. Der Konstrukteur hat also lange nichts in der Hand und kann erst Versuche vornehmen, wenn ein Prototyp des neuen Produktes bestellt wurde. Es gibt zwar Möglichkeiten, Tests und Simulationen im CAD vorzunehmen, aber hier gilt der Satz:

Theorie und Praxis sind immer zwei paar Schuh.

Auch Architekten nutzen LEGO als Konstruktionselement für ihre Modelle. Wer sich überzeugen will, was alles möglich ist, der sollte das MINILAND im Legoland besuchen. Dort sind im Maßstab 1:20 berühmte Städte und Landschaften Europas aus über 25 Millionen Steinen nachgebaut.

Warum sollte man also nicht mal eine Neuentwicklung mit LEGO-Bausteinen beginnen. Durch die vielen verschiedenen Formen sind der Kreativität fast keine Grenzen gesetzt. Design, Mechanik, Pneumatik, Sensorik, usw. können alle mit LEGO direkt getestet werden. Und wenn etwas nicht passt, wird die Konstruktion einfach schnell umgebaut und wieder getestet.

Tüftler und Bastler haben LEGO schon lange als Konstruktionselement entdeckt. Damit sind sie flexibel und vor allem können sie Ideen schnell in die Realität umsetzen. So sind schon einige bemerkenswerte Dinge entstanden.

LEGObot 3D Printer
LEGObot 3D Printer (Quelle: instructables.com)

Der Student Matthew Krüger war fasziniert von 3D Druckern, aber wie es so üblich ist als Student, hatte er nicht das Geld übrig, um sich einen eigenen 3D Drucker zu kaufen. Da war es für ihn naheliegend, seine alten LEGOs aus dem Schrank zu holen und darauf los zu bauen. So entstand der LEGObot 3D Printer.

Steve Sammartino aus Melbourne und der 20 jährige Raul Oaida aus Rumänien bauten mit LEGO sogar ein fahrtüchtiges Auto. Ihr Hot Rod wurde aus insgesamt mehr als 500.000 Bausteinen zusammengebaut. Angetrieben wird das Fahrzeug mit Luft betriebenen Orbitalmotoren.

Fazit – Mit LEGO ist fast nichts unmöglich

Wie man sieht, nutzen die kleinen Bausteine viele für ihre eigenen Projekte. Vor allem die günstige Anschaffung von LEGO und deshalb, weil die meisten noch Reste aus ihrer Kindheit im Schrank haben, sind sie als Konstruktionselement sehr beliebt.

Die Flexibilität ist schier grenzenlos. Passt was nicht, wird es passend gemacht. Ohne, dass man etwas kaputt machen muss. Die Bausteine können ganz einfach auseinander und wieder zusammen gebaut werden.

Bekenn Dich zu LEGO und vergiss nie das Kind in Dir! Wer weiß, vielleicht verhelfen dir die keinen Konstruktionselemente zu einer durchbrechenden Entwicklung in der Technik. Viel Spaß beim Spielen ;-)!

Nutzt Du LEGO für neue Ideen? Oder bist Du auch im höheren Alter noch bekennender Liebhaber der Bausteine? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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